©  B. und M. Christ  (2015-2025)

Bizzarriapflanzen werden heute wieder von Zitrusliebhabern in einigen botanischen Gärten und privaten Sammlungen kultiviert. Allerdings müssen ihre speziellen Eigenschaften  besonders beim Rückschnitt und der Vermehrung beachtet werden. Beim Rückschnitt von Ästen gelten für den Erziehungsschnitt, wie er bei Zitruspflanzen zur Gestaltung des Aufbaus und der Krone des Baums üblich ist, andere Kriterien. Vor allem muss dabei vermieden werden, dass die Bizzarria ihre charakteristische Vielfalt an Blatt-, Blüten- und Fruchtformen verliert. So müssen evtl. neue Zweige, die nur Blätter und Früchte einer Art  (meist die der Citrus x aurantium)  hervorbringen, gekürzt oder entfernt werden. Gleiches gilt auch für die Blüten und die jungen Früchte, wobei nur die Erfahrung lehrt, in welchem Umfang dies notwendig ist.    

Bei der Vermehrung von Bizzarria-Pflanzen durch Pfropfung ist nicht immer gewährleistet, dass der Edelreis später die typischen Eigenschaften der Bizzarria zeigt. 
Die Beschaffung von neuen Pflanzen ist problematisch. Einige Lieferanten in Italien haben in den letzten Jahren Bizzarrien aus ihrem Sortiment genommen.

Wir haben kürzlich eigene Versuche zu alternativen Vermehrungsmethoden von Bizzarrien unternommen. Vereinzelt kommen Früchte vor, in denen Kerne zu finden sind. Obwohl die Samen meist nicht keimfähig sind, konnten wir bisher einige kleine Sämlinge ziehen.
Der Versuch einer vegetativen Vermehrung durch Abmoosen war ebenfalls erfolgreich, allerdings zeigt die Jungpflanze bisher keine typischen Eigenschaften der Bizzarria.  

Leider blieben unsere bisherigen Bemühungen, einen Partner für eine molekularbiologische Untersuchung dieser außergewöhnlichen Pflanze zu finden, ohne Erfolg. Wir bleiben aber optimistisch ...   


    
Die Bizzarria Story - Aktuelles